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Datum: 23.06.2021

Coronavirus: Aktuelle Lage in Oberhavel

Aufruf des Amtsarztes zum Ferienstart / Aktuelle Fallzahlen / Inzidenzwert liegt bei 4,2

Corona-Selbsttest (Symbolbild).

© Landkreis Oberhavel

Angesichts der beginnenden Ferien- und Reisezeit ruft Amtsarzt Christian Schulze weiter zu umsichtigem Verhalten auf. „Die Inzidenzwerte sind auch für Oberhavel in den vergangenen Tagen erfreulich gesunken, immer mehr Menschen verfügen bereits über einen vollständigen Impfschutz, viele freuen sich auf den wohlverdienten Urlaub. Diese Entspannung sollte aber angesichts der Reiseaktivitäten nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese auch Risiken mit sich bringen. Denn schon jetzt können wir weltweit in mehreren Städten, darunter Lissabon und Moskau, einen erneuten Anstieg von Infektionsfällen wir beobachten. Grund ist die sogenannte Deltavirusvariante. Davor sind wir auch in Deutschland – das belegen Ausbrüche beispielsweise in Leipzig, Dresden und Waiblingen – und in Oberhavel nicht gefeit“, sagt Schulze.

Er erklärt weiter: „Im Landkreis Oberhavel wurden bisher fünf Infektionen mit der Delta-Variante des SARS CoV2-Virus nachgewiesen. Besonders tückisch dabei ist, dass die neue Virusmutation um ein Vielfaches ansteckender ist und häufig auch diejenigen betroffen sind, die bereits eine Erstimpfung gegen COVID19 erhalten haben. Hinzu kommt, dass noch nicht alle Labore routinemäßig auf die Deltavariante testen.“ Das Gesundheitsamt wird die Entwicklung rund um die neue Virusvariante daher weiterhin wachsam im Blick behalten.

Schulze weist daher darauf hin, dass die neue Virusvariante häufig andere Krankheitszeichen mit sich bringt. Waren bislang Husten, Fieber, Geruchs- oder Geschmacksverlust die häufigsten Symptome einer Coronainfektion, wird nun besonders häufig über Kopfschmerzen, Schnupfen und eine raue Kehle – leicht mit einer Sommergrippe zu verwechseln – berichtet. Infizierte müssen häufiger im Krankenhaus behandelt werden, auch jüngere Menschen sind betroffen.

„Abstand einhalten, Hygieneregeln beachten und Maske tragen – all das gilt deshalb weiter wie bisher. Bitte denken Sie daran auch im Urlaub! Und ganz wichtig: Bitte lassen Sie sich – wenn noch nicht erfolgt – impfen! Es ist von zentraler Bedeutung, dass möglichst viele Menschen davor geschützt sind, die Infektion weiterzutragen.“

Aktuelle Fallzahlen

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für den Landkreis Oberhavel liegt mit Datum von Mittwoch, 23.06.2021, bei 4,2. Bisher sind im Landkreis insgesamt 8.389 Menschen positiv auf das SARS CoV2-Virus getestet worden. Seit Mittwoch, 16.06.2021, wurden 9 Neuinfektionen registriert. 296 Personen sind seit Beginn der Pandemie an oder infolge einer Coronainfektion verstorben. (Quelle: Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit Brandenburg, 23.06.2021, 03.00 Uhr).

Bei den neu gemeldeten Sterbefällen handelt es sich hauptsächlich um Sterbefälle im ersten Quartal 2021. Die zurückliegenden Fälle ergaben sich aufgrund der Prüfung der Totenscheine von 2021, die im Zuge freiwerdender zeitlicher Ressourcen möglich wurde. Die Prüfung weiterer Totenscheine steht noch aus und ist für die kommenden Tage geplant.

Die Gesamtzahl der COVID19-Fälle seit Beginn der Pandemie verteilt sich wie folgt auf die Kommunen im Landkreis: Birkenwerder: 295 (+0), Fürstenberg/Havel: 324 (+0), Glienicke/Nordbahn: 400 (+0), Gransee: 289 (+0), Großwoltersdorf: 40 (+0), Hennigsdorf: 1.121 (-1), Hohen Neuendorf: 1.017 (+0), Kremmen: 264 (+0), Leegebruch: 266 (+0), Liebenwalde: 169 (+0), Löwenberger Land: 309 (+2), Mühlenbecker Land: 548 (+0), Oberkrämer: 497 (+0), Oranienburg: 1.761 (+6), Schönermark: 19 (+0), Sonnenberg: 28 (+0), Stechlin: 48 (+0), Velten: 465 (+0), Zehdenick: 539 (+0).

Hinweise zu den Fallzahlen:

Der Landkreis Oberhavel leitet täglich die Daten der laborbestätigten COVID-19-Fälle an das Land Brandenburg weiter. Diese Daten gehen nach einer Plausibilitätsprüfung in die tägliche Meldung der Fallzahlen des Landes Brandenburg ein. Durch das Land Brandenburg werden die Daten an das Robert Koch-Institut (RKI) weitergeleitet.

Die Angabe der Infektionsfälle in den Kommunen erfolgt auf Basis der Fachanwendung OctoWare. Eine gemeindescharfe Zuordnung der aktiven Infektionsfälle ist auf Grundlage der Fachanwendung nicht gegeben. Die Angabe in Klammern bezieht sich auf die Anzahl der Neuinfektionen im Vergleich zur letzten Veröffentlichung der Fallzahlen durch den Landkreis Oberhavel. Die Angabe der Fälle ohne Angabe des Wohnortes basiert auf Meldungen von Ärzten, Kliniken oder Laboren ohne Angabe der Postleitzahl. Eine Recherche des Wohnortes erfolgt im Verlauf der Bearbeitung des Positivfalls und wird im Zuge dessen nachgetragen. Insofern werden den Kommunen ggf. Fälle nachträglich zugeordnet, die nicht als Neuinfektion in die Gesamtzahl der Infektionen einfließen. In Einzelfällen sind zudem Korrekturen aufgrund ungenauer Zuordnungen erforderlich.

Die 7-Tage-Inzidenz entspricht der Anzahl der in den vergangenen sieben Tagen neu gemeldeten COVID-19-Fälle pro 100.000 Einwohner.

Eine Angabe der Zahl genesener Personen ist auf Grundlage der Fachanwendung nicht möglich. Für die Gesundung eines Infizierten gibt es in Deutschland keine gesetzliche Meldepflicht. Im Allgemeinen werden die aus dem ambulanten Bereich gemeldeten Infizierten nach 14 Tagen, gemäß RKI-Standard, als genesen betrachtet.