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Datum: 19.10.2021

Birkenwerder: Startschuss für den künstlerischen Bildungsstandort

Neue Unterrichtsräume und ein musisches Profil für die Regine-Hildebrandt-Gesamtschule / Ehemaliges Internatsgebäude wird bis 2023 auch für Kreismusik- sowie die Volkshochschule umgebaut / Tonstudio in Planung

Umbau der Gesamtschule Birkenwerder: Noch in dieser Woche starten die Rohbauarbeiten.

© Landkreis Oberhavel

Lebenslanges Lernen ist eine wichtige Einstellung, die privat wie beruflich große Chancen birgt. Deshalb investiert der Landkreis Oberhavel rund 8,7 Millionen Euro in einen neuen Musik- und Bildungsstandort auf dem Gelände der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule in Birkenwerder.

Die räumliche Zusammenkunft einer Gesamt-, Musik- und Volkshochschule verfolgt den Gedanken, einen Standort für Kreativität und lebenslanges Lernen zu erschaffen, der generationsübergreifend ausgerichtet ist und den komplexen Anforderungen an eine moderne Bildungseinrichtung gerecht wird. „Am Standort Birkenwerder besteht die Chance, gemeinsam mit der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule einen Kultur- und Bildungsstandort zu entwickeln. Da die Gesamtschule eine noch stärkere musisch-künstlerische Profilierung anstrebt, können hier zusätzlich gewinnbringende Synergien zwischen den drei Einrichtungen entstehen, von denen auch die Schülerinnen und Schüler der Kreismusik- sowie der Volkshochschule profitieren“, erläutert Kulturdezernent Matthias Rink.

Umbau der Gesamtschule Birkenwerder: Die Abrissarbeiten sind in vollem Gange.

© Landkreis Oberhavel

Denn: Angebot und Nachfrage nach Kursen der Kreismusik- sowie der Volkshochschule Oberhavel wachsen stetig. Deshalb will der Landkreis durch die Schaffung neuer und innovativer Angebote gerade im bevölkerungsreichen Süden Oberhavels noch breitere Zielgruppen ansprechen. „Wir möchten den Bürgerinnen und Bürger zeigen, was ihre Heimat Oberhavel zu bieten hat. Dazu schaffen wir weitere adäquate strukturelle und räumliche Rahmenbedingungen“, sagt Rink.

Bauteil A des Gebäudes, der bis ins Jahr 2016 als Wohnheim für körperbehinderte Kinder und Jugendliche genutzt wurde, und Bauteil B, in dem bis zum Frühjahr die Schulleitung untergebracht war, werden derzeit bereits beräumt und für die anstehenden Umbauarbeiten vorbereitet. Die Abbrucharbeiten, Demontagen von Elektrik und Heizungsanlage sind in vollem Gange. „Die Baugenehmigung liegt seit Juli vor. In dieser Woche starten die Arbeiten für den Rohbau“, informiert Matthias Rink. Die Planungen übernimmt nach einer öffentlichen Ausschreibung das Büro Brüch & Kunath. Der Landkreis investiert in das Vorhaben rund 8,7 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Juli 2023 anvisiert.

Das Raumprogramm und der daraus entstehende Bedarf wurden gemeinsam mit der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule entwickelt. Insgesamt entstehen 16 neue große Unterrichtsräume mit jeweils 72 Quadratmetern Nutzfläche sowie 15 Gruppenräume, die jeweils 36 Quadratmeter groß sein werden.

Umbau der Gesamtschule Birkenwerder: Die Abrissarbeiten sind im vollen Gange.

© Landkreis Oberhavel

„Neben den zusätzlichen großen Klassenräumen, die durch die Rekonstruktion des Gebäudes entstehen, sind uns natürlich vor allem die akustischen Eigenschaften in den Musik- und Unterrichtsräumen wichtig, ebenso ein guter Schallschutz für die anliegenden Klassen- und Büroräume, um allen Nutzerinnen und Nutzern des neuen Musik- und Kulturstandortes gerecht zu werden“, sagt Schulleiterin Kathrin Voigt.

Kreismusikschulleiter Manfred Schmidt ergänzt: „Mit den neuen barrierefreien Räumlichkeiten können wir der großen Nachfrage in Birkenwerder und Umgebung nachkommen. Die musikalische Früherziehung mit Eltern und Kind ist hier dann ebenso möglich wie Video- und Tonaufnahmen der Musikensembles, denn der Landkreis plant hier ein hauseigenes Tonstudio.“

Der 14.000 Quadratmeter große Schulstandort in der Hubertusstraße in Birkenwerder wurde in den 1980er Jahren als Polytechnische Oberschule für körperbehinderte Kinder und Jugendliche eingerichtet. Bestandteil des Schulkomplexes waren auch die Internatsgebäude, die so genannten Bauteile A und B. Ab 1997 erfolgten die Sanierung beziehungsweise der Umbau bestehender sowie der Neubau weiterer Gebäude sowie der Sporthalle in mehreren Bauabschnitten. Auf dem Grundstück befinden sich heute sieben Bauteile, die den Pausenhof u-förmig umfassen.