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Datum: 29.10.2021

Torhorst Gesamtschule: Einweihung und 1. Geburtstag gefeiert

Erweiterungsbau und saniertes Bestandsgebäude samt Sportanlagen nachträglich eingeweiht / Kreis investierte 17 Millionen Euro in den Oranienburger Schulstandort

Torhorst Gesamtschule: Einweihung und 1. Geburtstag gefeiert.

© Landkreis Oberhavel

Schon ein Jahr lang nutzen die Schülerinnen und Schüler der Oranienburger Torhorst-Gesamtschule ihr erweitertes und frisch saniertes Schulgebäude. Weil die Einweihung im vergangenen Jahr coronabedingt ausfallen musste, haben Schule und Schulträger diese jetzt nachgeholt und feierlich den ersten Geburtstag des erweiterten Schulstandortes gefeiert.

Aus diesem Anlass schnitten Landrat Ludger Weskamp und Schulleiterin Manuela Brüssow am Freitagvormittag, 29.10.2021, eine große Geburtstagstorte an, von der später die mehr als 800 Schülerinnen und Schüler probieren konnten. Zuvor ließen Vertreter aller 34 Klassen bunte, umweltfreundliche Luftballons in den Himmel steigen, an denen Wünsche für die Schule befestigt waren. Mit Musik und Grußworten, einer Fotoausstellung und einer digitalen Präsentation zum Baufortschritt zelebrierte die Schule die nachträgliche Einweihung.

Landrat Ludger Weskamp sagte: „Seit zwölf Monaten können die Schülerinnen und Schüler der Torhorst Gesamtschule wieder an einem gemeinsamen Schulstandort miteinander lernen. Alle Mühen während der drei Jahre langen Bauzeit für die Erweiterung des Bildungsstandortes und die umfangreiche Sanierung des Altbestands haben sich gelohnt. Denn auch wenn die Coronapandemie einen normalen Schulalltag erschwert hat, stehen für das Lernen und Lehrern jetzt beste Bedingungen bereit. Die Torhorst Gesamtschule ist ein moderner, zukunftsfähiger Schulstandort geworden. Ich bin überzeugt, dass die Schule das für ihren Unterricht und auch darüber hinaus hervorragend zu nutzen weiß.“

Für die Bauzeit war die Sekundarstufe II zwischenzeitlich in einem eigens dafür hergerichteten Ausweichgebäude auf dem ehemaligen Kasernengelände in Lehnitz untergebracht. Seit dem Start des Schuljahres 2020/21 können alle 840 Schülerinnen und Schüler wieder vereint in den neu gestalteten Räumen an der Walther-Bothe-Straße lernen. Insgesamt rund 70 Fachfirmen – darunter mehr als 50 Handwerksfirmen und 18 Planungsbüros – hatten an dem Bauvorhaben mitgewirkt. Der Landkreis investierte an dem Schulstandort rund 17 Millionen Euro. Die Schule ist dabei um einen rund 4.050 Quadratmeter großen Klassenraumtrakt erweitert worden, das gesamte Bestandsgebäude wurde umfangreich saniert. Damit ist das Schulhaus nun komplett modernisiert und unter anderem vollständig mit W-LAN versorgt.

Dezernent Matthias Kahl erklärt: „Die neue Schule ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern hat sich im Schulalltag bereits bestens bewährt. Helle, lichtdurchflutete Räume sorgen für eine angenehme Lernatmosphäre, der neu gestaltete Schulhof lädt zum Verweilen in den Pausen ein und auch die Außensportanlagen sind völlig neugestaltet worden. Der Schulstandort der Torhorst Gesamtschule hat sich damit von einem in die Jahre gekommenen Gebäudekomplex zu einem Vorzeigeobjekt in Oberhavels Bildungslandschaft entwickelt.“

Auch Schulleiterin Manuela Brüssow zeigt sich erleichtert: „Das vergangene Schuljahr hat Lernende wie Lehrende gleichermaßen vor enorme Herausforderungen gestellt, die uns alle große Kraftanstrengungen gekostet haben. Wechselnde Regelungen, neue Hygienebestimmungen und digitale Unterrichtsformate waren nur einige der Aufgaben, denen wir uns als Schule gestellt haben. Das moderne Schulhaus, in dem nun alle unsere Schülerinnen und Schüler – von den Jahrgängen 7 bis 13 – wieder gemeinsam lernen können, kam uns dabei bereits zugute. Die vergangenen Wochen seit dem Start des neuen Schuljahres haben wir gut genutzt, um neue Schulprojekte auf den Weg zu bringen und unser Haus mit Leben zu füllen.“

Torhorst Gesamtschule: Einweihung und 1. Geburtstag gefeiert.

© Landkreis Oberhavel

Hintergrund

In dem neuen Klassenraumtrakt des Erweiterungsbaus, für den alte Gebäudeteile weichen mussten, sind 20 allgemeine Unterrichtsräume mit einer durchschnittlichen Größe von 64 Quadratmetern errichtet worden. Entstanden sind außerdem Aufenthalts- und Arbeitsplätze für die Schülerinnen und Schüler sowie vielfältige Möglichkeiten für Arbeitsgemeinschaften wie Theatergruppen, Kochen und Backen und die Schulsozialarbeit. Die großzügig angelegten Teamräume für die Lehrerinnen und Lehrer sowie Lehrmittelräume auf jeder Etage sorgen für optimale Lehr-und Lernvoraussetzungen an der Schule. Bestandteil dieses Bereiches ist auch die 600 Quadratmeter große, lichtdurchflutete Aula, die direkt an die Caféteria angeschlossen ist. Die große Aula – mit einem Gründach versehen – bietet Platz für 420 Personen und ist mit flexiblen Bühnenteilen und Mobiliar ausgestattet, um größere Schulveranstaltungen wie Theateraufführungen oder Zeugnisübergaben durchführen zu können. Die bisherige Aula ist zum Kunstraum umgestaltet worden. Die anliegende, auch separat nutzbare Caféteria ist 110 Quadratmeter groß und bietet 48 Sitzplätze. Zur Ausstattung der neuen Küche gehören neben einer Ausgabestrecke der Kochbereich, eine Spülstrecke, das Warenlager und die Sozialräume für das Personal.

Die insgesamt zwölf Fachkabinette – darunter sieben für Naturwissenschaften und weitere für Musik, Wirtschaft, Arbeit und Technik sowie eine Lehrküche – sind im 5.350 Quadratmeter großen Bestandsbau verblieben und umfassend modernisiert worden. 

Neben den Schulgebäuden ist ein 3.600 Quadratmeter großes Multifunktionsfeld mit einer 200-Meter-Rundlaufbahn und Flächen für Volleyball, Badminton, Tennis und Basketball entstanden. Außerdem stehen den Schülerinnen und Schülern Sprintbahnen für 100- und 60-Meter-Läufe ebenso zur Verfügung wie Weitsprung- und Kugelstoßanlagen. Das zum Pausenhof gehörende Soccerfeld – ein Original-DFB-Minispielfeld – ist seit Herbst 2020 spielbereit. Der neue, gepflasterte Pausenbereich mit einer Fläche von rund 3.300 Quadratmetern mit Fahrradstellplätzen, Sitzmöglichkeiten, Tischtennisplatten sowie ansprechenden Pflanzungen und Beeten ist ebenfalls fertiggestellt und kann durch die Schule genutzt werden. Dazu gehören auch rund 5.000 Quadratmeter Rasen- und Pflanzflächen. Die gesamten Baumaßnahmen wurden bei laufendem Schulbetrieb umgesetzt und lagen weitgehend im Bau- und Kostenplan.

Neu errichtet werden soll zudem eine Dreifelder-Sporthalle, für die aktuell die Planungsphase läuft; Baubeginn wird voraussichtlich Mitte 2022 sein. Läuft alles nach Plan, könnte sie bis zum Jahresende 2023 fertiggestellt sein.

Der Bauablauf im Überblick

ab Sommer 2017: Umbauten im Bestand als Vorbereitungen für den Abriss Havelflügel; Umzug der Sekundarstufe II in die Außenstelle Lehnitz
ab Herbst 2017:
Abriss Havelflügel und Bodenvorbereitungen im Bereich Neubauflächen
ab März 2018: Neubau Aula und Klassenraumtrakt
Sommer 2018: Umzug der 10. Klassen in die Außenstelle Lehnitz
ab Herbst 2019: Inbetriebnahme Aula mit Cafeteria
Februar 2020:
Inbetriebnahme Klassenraumtrakt
ab Februar 2020: vollständige Sanierung des Bestandes in den verbliebenen Räumen; durch die coronabedingten Schulbetriebseinschränkungen konnten die Arbeiten umfangreicher und teilweise schneller stattfinden
Sommer 2020: Rückzug aller Klassen aus Lehnitz
Herbst 2020: Fertigstellung der Sportaußenanlagen und des Schulhofes