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Datum: 21.12.2018

Grußwort zum Jahreswechsel von Landrat Ludger Weskamp an die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Oberhavel

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Oberhavel,

Oberhavel ist in diesem Jahr 25 Jahre alt geworden. Unser Jubiläum haben wir mit diversen Veranstaltungen gebührend gefeiert – zuletzt mit einem Tag der offenen Tür am 06.12.2018 in der Kreisverwaltung Oberhavel in Oranienburg.  Großartig illuminiert haben wir in den Foyers und vor Haus 1 zusammen mit zahlreichen von Ihnen unseren Landkreis-Geburtstag gefeiert. Der kleine, weihnachtliche Markt vor der Kreisverwaltung lud zum Verweilen ein und Höhepunkt des Abends war der Auftritt unserer eigens gegründeten Mitarbeiterband „Public Administrators".

Unser Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende, aber noch bis Mitte Februar können Sie die vergangenen 25 Jahre Revue passieren lassen – mit der Bilderschau „25 Jahre Oberhavel in 25 Bildern". Auch unsere erste Mitarbeiterausstellung „Oberhavel-ART" ist noch bis zum 15.02.2019 in der Kreisverwaltung in Oranienburg zu sehen. Hinter „Oberhavel-ART“ verbergen sich zwölf in ihrer Freizeit künstlerisch tätige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Werke der Öffentlichkeit präsentieren. Entdecken Sie Fotografien, Malerei, Lyrik, Upcycling- und Handwerkskunst aller Art. Es lohnt sich!

Unser liebens- und lebenswerter Landkreis hat sich in den vergangenen 25 Jahren prächtig entwickelt und ist gefragter denn je: Seit 1993 hat es mehr als 40.000 Menschen hierher gezogen, inzwischen hat Oberhavel mehr als 210.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Neben besten Wohn- und Arbeitsbedingungen bietet der Landkreis auch viel Kultur und Erlebnis.

Die Kreismusikschule Oberhavel beispielsweise überzeugt von Nord bis Süd mit ihrem musikalischen Angebot und ist bei großen Events von den Bühnen Oberhavels nicht mehr wegzudenken. Ob Klassik, Pop oder Musicalworkshop – allein im vergangenen Jahr sind die Schülerzahlen um zehn Prozent gestiegen – auf aktuell 1.650. Unsere Kreisvolkshochschule hat ihr Angebot erweitert und ist moderner geworden. Lachyoga oder Spanisch in der Mittagspause zählen nun zum Programm – das übrigens gerade zum 2. Mal als Hochglanzmagazin im Taschenformat erschienen ist.

Das Kreismuseum Oberhavel erfindet sich momentan neu. Seit vielen Monaten arbeiten wir an der neuen Konzeption, damit das Museum im kommenden Jahr moderner und familienfreundlicher wird. Künftig heißt das Kreismuseum Oberhavel Regionalmuseum Oberhavel (ReMO). Sein Maskottchen „Mausfried von der Havel“ hatte zum Landkreisjubiläum seinen Premierenauftritt.

Oberhavel wächst weiter – und das ist auch gut so. Aufbau und Investitionen in die Zukunft sind mir als Landrat immer lieber als Abbau. Wir haben ordentlich investiert. Doch Sie können sich sicher sein, dass wir bei allen Projekten die Finanzen des Landkreises stets im Blick haben. Der Kreistag hat im Dezember einen soliden Doppelhaushalt 2019/2020 verabschiedet. Die Müllgebühren bleiben stabil und zählen zu den niedrigsten in ganz Brandenburg.

Wer wächst, muss auch eine passende Infrastruktur vorhalten: Gute Nachrichten gab es daher 2018 für Oberhavels Pendler. Ab Dezember 2019 wird im Fernverkehr die neue IC-Linie von Rostock über Berlin nach Dresden im Zwei-Stunden-Takt mit Halt in Oranienburg fahren. Ab 2022 wird zudem die neue Regionalbahnlinie RB 32 über Oranienburg – Berlin (Ostkreuz und Flughafen BER) nach Ludwigsfelde im Stundentakt eingerichtet. Und mit dem Entwicklungskonzept für die Infrastruktur des Schienenpersonennahverkehrs in Berlin und Brandenburg – i2030 können wir uns für Oberhavel berechtigt Hoffnungen machen, dass unsere wesentlichen Entwicklungsziele in den kommenden Jahren nun auch tatsächlich umgesetzt werden. Dazu zählen: die Wiederinbetriebnahme der S-Bahn bis Velten; die Durchbindung des Prignitzexpresses über Hennigsdorf nach Berlin-Gesundbrunnen; die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn über Mühlenbeck und Schildow sowie ein Regionalbahnhof im Bereich Birkenwerder/Hohen Neuendorf.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, jeder Fünfte von Ihnen ist ehrenamtlich tätig. Für dieses unverzichtbare Engagement bedanke ich mich ausdrücklich. Auch den vielen Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Oberhavels danke ich für ihren unermüdlichen Einsatz, der in diesem Dürrejahr – aufgrund der Flächenbrände im Süden Brandenburgs – auch außerhalb unseres Landkreises gefragt war.

Besonders freue ich mich, dass wir aktiv unterstützen können. Unsere Kreistagsabgeordneten haben für Oberhavels Feuerwehrleute den Weg für ein neues Technik- und Ausbildungszentrum für den Brand- und Katastrophenschutz (TAZ) geebnet. Das TAZ soll in der Kreisstadt Oranienburg entstehen. Der Standort ermöglicht die Ausbildung unserer Kameradinnen und Kameraden mit der modernsten technischen Ausstattung an einem zentralen Ort, der für alle Feuerwehrleute gut erreichbar ist.

Auch den Norden Oberhavels unterstützen wir nachhaltig weiter. So fördern wir den Ziegeleipark Mildenberg als wichtiges touristisches Ausflugsziel mit jährlich 850.000 Euro. Zu Jahresbeginn hat der Landkreis die Trägerschaft für die Exin-Oberschule in Zehdenick übernommen, in das Gebäude des Georg-Mendheim-Oberstufenzentrums integriert und das Schulgebäude umfangreich umgebaut und saniert. Es ist in Brandenburg einmalig, dass Schüler des beruflichen Gymnasiums, aus Berufsvorbereitungsklassen, Azubis und nun auch Oberschüler der Klassen 7 bis 10 gemeinsam unter einem Dach lernen. Unser Landkreis ist dafür bekannt, bei der Gestaltung seiner Bildungslandschaft ungewöhnliche Wege zu gehen. Mit diesem neuen Bildungscampus stärken wir die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten im Norden Oberhavels dauerhaft.

Bildung ist das Herzstück unserer Kreispolitik, dazu stehen wir seit Jahren. In den Neubau und die Sanierung der Torhorst-Gesamtschule in Oranienburg investieren wir beispielsweise rund 17 Millionen Euro; im Oktober konnten wir bereits Richtfest feiern. Auch der Neubau der Regenbogenschule in Hennigsdorf für 7,5 Millionen Euro war mir eine Herzensangelegenheit. Die Schule liegt zentral und bietet den Schülerinnen und Schülern mit Handicap viel mehr Platz und Möglichkeiten als das alte Schulgebäude. In Sachen Bildung geht es in diesem Tempo weiter: Der Bau einer Oberschule in Lehnitz, der Neubau einer weiterführenden Schule in Velten und die Übernahme weiterer Oberschulen im Norden Oberhavels stehen auf dem Programm der Kreisverwaltung.

Nicht nur bei Schulprojekten denken wir langfristig. Auch bei der Pflegeausbildung haben wir uns 2018 für die Zukunft aufgestellt. Im Altbau des Runge-Gymnasiums residiert seit August neben der Altenpflegeschule auch eine Krankenpflegeschule. Die Oberhavel Kliniken haben sowohl die Altenpflegeschule der Agus in Neuruppin als auch die Oranienburger Einrichtung übernommen. Wir bilden schon heute die Pflegekräfte von morgen aus, sichern Arbeitsplätze und stärken unsere Oberhavel Kliniken.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, die Kreisverwaltung Oberhavel geht das neue Jahr mit einer neuen Struktur an. Damit können wir die vielen Projekte noch erfolgreicher umsetzen und unsere Verwaltung noch bürgernäher gestalten.

Doch zuvor freuen wir uns auf die anstehenden Feiertage. Ich wünsche Ihnen allen eine frohe Weihnachtszeit, erholsame Tage sowie einen guten, gesunden und erfolgreichen Start in das Jahr 2019!

Ihr

Ludger Weskamp
Landrat des Landkreises Oberhavel

Ludger Weskamp

© Karsten Schirmer