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Datum: 07.05.2019

Erfreulich: Oberhavels Einwohnerzahl steigt kontinuierlich, Kriminalität geht weiter zurück

Aufklärungsquote gestiegen/Zahl der Verkehrstoten leicht rückläufig

Oberhavel ist der drittsicherste Landkreis im Land Brandenburg. Besonders der Nordkreis hat eine sehr geringe Kriminalitätsrate. „Ich danke der Polizei für ihre wichtige Arbeit und ihren täglichen unermüdlichen Einsatz für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Oberhavels“, sagte Landrat Ludger Weskamp während des heutigen Pressegesprächs, bei dem Polizeivertreter die Sicherheitslage im Landkreis eingeschätzt und prognostiziert haben.

Die Zahl der Straftaten sinkt im Landkreis Oberhavel bei gleichzeitig steigender Einwohnerzahl seit sechs Jahren kontinuierlich. 2013 gab es noch 15.323 Strafdelikte, 2018 waren es nur noch 12.678. 2013 hatte Oberhavel 203.012 Einwohner, fünf Jahre später 211.216.

Diebesdelikte nehmen nach wie vor den höchsten Anteil der Straftaten ein, im vergangenen Jahr betrug er 34,4 Prozent. In Bezug auf Straftaten insgesamt passierten in Oranienburg (3.179) und Hennigsdorf (2.039) in Oberhavel 2018 die meisten, in Liebenwalde (180), Leegebruch (208) und den Gemeinden des Amtes Gransee die wenigsten. Brandstiftungen nahmen mit 145 erfassten Fällen einen hohen Stellenwert ein, dabei besonders die Brandserie in Freienhagen/Nassenheide. Politisch motivierte Straftaten nahmen gegenüber 2017 (214) ab (158), ebenso Gewalttaten gegen Polizeibeamte und Rettungskräfte.

Die Aufklärungsquote aller Straftaten lag bei 55 Prozent, 2017 wurden 51,7 Prozent der Straftaten aufgeklärt. Die Zahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen ging 2018 zurück, die der tatverdächtigen Heranwachsenden und Erwachsenen nahm zu, ebenso die der Nichtdeutschen.

„Besonders erwähnenswert ist der deutliche Rückgang bei den Wohnungseinbrüchen", sagte Lars Borchardt, Leiter Polizeiinspektion Oberhavel. Im Jahr 2018 wurden 233 Wohnungseinbrüche registriert. Damit wurde der positive Trend seit 2016 (564 Einbrüche) über 2017 (365 Einbrüche) durch intensive polizeiliche Maßnahmen erfolgreich weitergeführt. Auch präventive Schritte scheinen zu wirken: Die so genannte Versuchsquote, also der Anteil der Straftaten, bei denen der oder die Täter die technischen Sicherungen nicht überwinden konnten, stieg innerhalb von zwei Jahren von 41 Prozent (im Jahr 2016) auf 47 Prozent (im Jahr 2018). Lars Borchardt betonte, dass die Polizeiinspektion Oberhavel ihr Angebot zur technischen Beratung weiterhin kostenlos anbieten wird.

Im Schnitt ereigneten sich 2018 pro Tag 16 Verkehrsunfälle in Oberhavel. Dreiviertel passierten innerhalb geschlossener Ortschaften. Bei jedem achten Verkehrsunfall gab es Personenschäden. Zwölf Menschen wurden getötet, zwei weniger als 2017. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle und der dabei Verletzten ging leicht zurück.

Die Polizeiinspektion Oberhavel nahm den Pressetermin zum Anlass, für den Blaulichttag am 28.09.2019 in Oranienburg zu werben. Dort wird unter anderen auch Einstellungsberaterin Kathrin Weingardt vor Ort sein und versuchen, Nachwuchskräfte für die Polizei zu gewinnen. Das Handout zum Pressegespräch der Sicherheitskonferenz finden Sie hier.

Pressegespräch Sicherheitskonferenz 2019.

© Landkreis Oberhavel/Christopher Bandmann