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Datum: 05.07.2017

Lage in Leegebruch entspannt sich: Landkreis übergibt Einsatzleitung an die Gemeinde

Situation in Leegebruch stabilisiert sich weiter / Keller und Straßen freigepumpt / Kreisbrandmeister überwacht Pegelstände / Störung des Abwassernetzes noch bis zum Wochenende möglich

Die Situation in der Gemeinde Leegebruch stabilisiert sich weiter, das teilte Landrat Ludger Weskamp am Mittwoch, dem 05.07.2017, im Rahmen einer Pressekonferenz mit. Nach der Wiederherstellung der Stromversorgung für alle Haushalte am Vortag wurden in den vergangenen Stunden auch die übrigen vollgelaufenen Keller leergepumpt. Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) und der Freiwilligen Feuerwehr befreiten insgesamt 153 Keller von eingedrungenem Wasser.

„Aufgrund der aktuellen Entwicklung vor Ort und dem sich abzeichnenden weiteren Rückgang der Pegelstände wird die Leitung des Einsatzgeschehens in Leegebruch ab 15.00 Uhr wieder der Gemeinde übertragen“, sagte der Landrat. „Bei allen weiteren Aufgaben, insbesondere bei den Sanierungs- und Aufräumarbeiten sowie bei der vollständigen Wiederinbetriebnahme des Abwassernetzes stehen wir der Gemeinde Leegebruchs selbstverständlich weiterhin zur Seite“, so Weskamp.

Der stellvertretende Bürgermeister, Martin Rother (l.), und Landrat Ludger Weskamp (2.v.l) informieren die Presse über die Situation in Leegebruch

Kreisbrandmeister Steffen Malucha sowie seine beiden Stellvertreter, Frank Mewes und Thomas Thielke, werden weiterhin die Arbeit des THW an den Pumpen in Velten sowie an den Pegelstellen in Germendorf und Leegebruch überwachen und koordinieren. Gleichzeitig halten sie zu der örtlichen Einsatzleitung engen Kontakt.

Das Bürgertelefon der Einsatzleitung, das seit dem 01.07.2017 geschaltet ist und an das sich Bürgerinnen und Bürger mit all ihren Fragen wenden können, wird nunmehr ebenfalls durch die Gemeinde übernommen. Die neue Rufnummer lautet 03304 24960. Weiterhin beim Landkreis ankommende Anrufe werden selbstverständlich weitergeleitet.

Der Shuttlebus fährt am Mittwochabend um 19.00 Uhr vom Lidl-Parkplatz letztmalig nach Borgsdorf, wo Betroffene Sanitäreinrichtungen des Landkreises zum Duschen und Wäschewaschen nutzen können.

Die Osthavelländische Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung GmbH (OWA) teilte mit, dass noch rund 340 Haushalte vom Abwassernetz getrennt sind. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Arbeiten noch bis zum Wochenende andauern werden. Bereits angeschlossene Haushalte werden durch die OWA bzw. durch die Gemeinde mittels Postwurfsendung informiert.

Einweisung in die aktuelle Lage (v.l.n.r): Martin Rother (stellvertretende Bürgermeister Leegebruch), Steffen Malucha (Kreisbrandmeister), Holger Wiechmann (stellvertretender Wehrführer Leegebruch), Egmont Hamelow (Erster Beigeordneter) und Landrat Ludger Weskamp

Der stellvertretende Bürgermeister, Martin Rother, dankte ausdrücklich dem Landkreis, der seit dem 29.06.2017 rund um die Uhr die Einsatzkräfte des THW und der Freiwilligen Feuerwehren koordinierte und das Einsatzgeschehen in Leegebruch ununterbrochen begleitete. Sein Dank galt zudem den fleißigen Helfern, die den Bürgerinnen und Bürgern Leegebruchs in den vergangenen sieben Tagen nicht nur moralisch zur Seite standen, sondern auch tatkräftig zugepackt haben. „Die tatsächlichen Schäden lassen sich derzeit noch nicht beziffern. Erst in den kommenden Wochen, wenn das Gröbste erledigt ist, werden wir diese Frage beantworten können. Bis dahin widmen wir uns dem Naheliegendsten: der Wiederherstellung der öffentlichen Infrastruktur“, so Rother.

Wer nach dem Starkregen in Not geratene Bürgerinnen und Bürger in Oberhavel unterstützen möchte, kann unter dem Kennwort "Starkregen-Soforthilfe für OHV“ auf folgendes Konto spenden:

Spendenkonto "Starkregen-Soforthilfe für OHV“
IBAN DE 74 160 50 000 1000 7776 14
BIC WELADED1PMB