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Datum: 17.06.2021

Kürzere Wege für Impfwillige: Landkreis setzt auf die Kliniken und mobile Impftage in Oberhavel

Impfzentrum in Oranienburg geht nicht in Trägerschaft des Kreises über

Impfen gegen das Coronavirus


In Brandenburg haben bis dato mehr als 1,1 Millionen Menschen ihre erste Impfung erhalten, rund 626.000 Menschen sind bereits zum zweiten Mal geimpft. Aufgrund dieses positiven Trends geht der Landkreis Oberhavel davon aus, dass die Nachfrage nach Erstimpfungen in den kommenden Wochen zurückgehen wird. Entgegen der ursprünglichen Absicht, das Impfzentrum Oranienburg nach Einstellung des Betriebes durch die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) zum 01.08.2021 in Trägerschaft des Landkreises zu übernehmen, hat der Landkreis daher seine Bereitschaftserklärung gegenüber dem Land zurückgenommen und erneut ein Angebot unterbreitet, bei dem impfwillige Bürgerinnen und Bürger wohnortnah geimpft werden können.

„Aufgrund der Aufhebung der Impfpriorisierung ist es zielführender für unseren Landkreis, die Impfungen auf die gesamte Landkreisfläche zu verteilen. Wir setzen dabei auf unsere Oberhavel Kliniken in Oranienburg, Hennigsdorf und Gransee, in denen die Impfungen fortgeführt und sogar ausgebaut werden können“, informiert Landrat Ludger Weskamp. Zudem wird der Landkreis das Gespräch mit den Sana-Kliniken in Sommerfeld und mit der Asklepios Klinik in Birkenwerder suchen. Mobile Impfteams sollen darüber hinaus wohnortnahe Impfungen sichern. Voraussetzung für die Umsetzung der Impfstrategie ist die Lieferung von Impfstoff durch das Land Brandenburg nach Oberhavel: Das Land hat gegenüber der Kreisverwaltung bereits angekündigt, die Impfstofflieferungen nach Oberhavel fortzusetzen.

„Es muss unser Ziel sein, die Impfquote in den kommenden Wochen hoch zu halten. Die Oberhavel Kliniken haben neben dem Impfzentrum und den Haus- und Fachärzten früh Verantwortung übernommen. Zusammen mit den Hausarztpraxen und den Betriebsärzten im Landkreis können wir die Impfwilligen auf kürzestem Wege erreichen und so zum Aufwachsen der Impfquote beitragen“, sagt Kerstin Niendorf, Leiterin des Corona-Verwaltungsstabes.

Zuletzt wurden an den Standorten Hennigsdorf und Gransee aus einem Sonderkontingent des Landes innerhalb von drei Tagen insgesamt 1.250 Impfungen durchgeführt., in der 22. Kalenderwoche waren es 1.500 Impfungen.

„Zugleich bereiten wir die Möglichkeit vor, dass sich Bürgerinnen und Bürger neben dem Impfen in den Kliniken, bei Ärzten und in den Betrieben künftig auch am Wohnort impfen lassen können“, sagt Landrat Weskamp.

Die Auswirkungen der Übernahme des Impfzentrums auf der Grundlage der vom Land Brandenburg vorbereiteten Verträge sind für den Landkreis in der aktuellen Situation nicht berechenbar. Unklarheiten bestehen insbesondere bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen, beispielsweise über die Fortführung der Verpflichtung von Hilfsorganisationen sowie bei der Nutzung der dezentralen Terminbuchungssoftware und -hotline und notwendigen IT-Infrastruktur. Um ein Risiko auszuschließen, setzt der Landkreis daher auf seine dem Land unterbreitete, eigene Lösung. Die Oberhaveler Lösung hat sich bereits in der Praxis bewährt, ist kalkulierbar und sichert eine schnelle Bearbeitung und Bürgernähe.

Über die konkrete Ausgestaltung der Impfangebote in den Kliniken und Impftage in den Städten und Gemeinden vor Ort wird die Kreisverwaltung die Öffentlichkeit wie gewohnt rechtzeitig informieren. Ärztinnen und Ärzte, die den Landkreis dabei unterstützen möchten, können sich sehr gerne an den Corona-Verwaltungsstab in der Kreisverwaltung wenden (E-Mail: Verwaltungsstab@oberhavel.de).