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Datum: 26.03.2020

Zwei zusätzliche Abstrichstellen eingerichtet

Praxen in Hohen Neuendorf und Hennigsdorf unterstützen Kliniken und Gesundheitsamt /   
65 COVID-19-Erkrankte im Landkreis

Entnahme eines Nasen-Abstrichs für den Coronavirus-Test.

© Landkreis Oberhavel

Die Zahl der positiv auf das SARS CoV2-Virus getesteten Personen ist im Landkreis Oberhavel weiter angestiegen und liegt bei 65 (Stand: 26.03.2020, 12.00 Uhr). Davon befinden sich 56 Personen in häuslicher Quarantäne, vier müssen stationär behandelt werden. Eine Person ist verstorben. Drei Personen sind geheilt. Geheilt bedeutet, dass ein bestätigter Fall symptomlos aus häuslicher Quarantäne oder dem Krankenhaus entlassen wurden.

548 Menschen aus Oberhavel stehen derzeit temporär zu Hause unter Quarantäne, weil sie begründete Verdachtsfälle sind. 404 Menschen wurden bereits negativ auf das Coronavirus getestet, bei 144 Personen steht das Testergebnis aktuell noch aus. Außerdem wurden 255 Menschen im Landkreis häuslich abgesondert, weil sie mit positiv getesteten Personen direkten Kontakt hatten.

Aufgrund der stetig steigenden Fallzahlen sind seit dieser Woche im Landkreis Oberhavel zwei weitere Abstrichstellen für möglicherweise mit dem Corona-Virus infizierte Personen eingerichtet worden: Die Praxis von Dr. Susanne Adam und von Dr. Jens Albert (Praxis Schiffer) wurden als Schwerpunktpraxen von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Oberhavel benannt und mit Schutzmaterial unterstützt. Weitere Abstrichpraxen könnten im Norden Oberhavels eingerichtet werden. Das Gesundheitsamt ist dazu mit der KVBB und den niedergelassenen Ärzten im Gespräch.

„Wir freuen uns sehr, dass diese Kooperation zustande gekommen ist. So kann insbesondere die Rettungsstelle in Hennigsdorf der Oberhavel Kliniken, die bisher die größte Zahl der Abstriche übernommen hat, entlastet werden", sagt Amtsarzt Christian Schulze. Der Amtsarzt lobt dabei besonders die kollegiale Zusammenarbeit mit Dr. Susanne Adam und Dr. Jens Albert von der Praxis Schiffer und ihren gesamten Teams: „Wir sind sehr froh, dass wir Ärzte gefunden haben, die sich dazu bereit erklärt haben, als Abstrichstelle zu arbeiten." Der Landkreis Oberhavel unterstützt die Arbeit der Praxen logistisch.

Ganz wichtig ist: Abstriche sind in den Praxen, ebenso wie in den Rettungsstellen, nur nach vorheriger Terminvergabe möglich. Die Termine werden über die Hausärzte und das Gesundheitsamt koordiniert.

Was tun im Verdachtsfall?

Wer den Verdacht hat, erkrankt zu sein, sollte nicht unangemeldet in eine hausärztliche Sprechstunde gehen. Dort könnte er möglicherweise weitere Menschen anstecken. Es ist unbedingt notwendig, beim Hausarzt oder auch beim ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 anzurufen. Die Ärzte werden gezielt nach Symptomen fragen und den Betroffenen untersuchen.

Informationen gibt auch das Gesundheitsamt über das zentrale Infotelefon. Es ist unter der Rufnummer 03301 601-3900 montags bis freitags von 08.00 bis 15.00 Uhr sowie am Wochenende von 10.00 bis 14.00 Uhr zu erreichen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes informieren unter der Hotline zu allen medizinischen Fragen rund um das Virus. Nachfragen können auch per E-Mail an das Gesundheitsamt des Landkreises gerichtet werden. Die Mailadresse lautet: ges.corona@oberhavel.de.

Verteilung der COVID-19-Fälle im Landkreis

Die COVID-19-Fälle verteilen sich wie folgt auf die Kommunen im gesamten Landkreis: Hennigsdorf (15), Hohen Neuendorf (12), Oranienburg (10), Glienicke/Nordbahn (7), Oberkrämer (7), Velten (6), Mühlenbecker Land (3), Löwenberger Land (2) sowie Liebenwalde, Leegebruch, und Zehdenick (jeweils 1 Fall).