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Datum: 27.05.2020

Coronavirus: Aktuelle Lage in Oberhavel

Fallzahlen für Oberhavel / Keine Coronafälle in Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete / Hilfe für Opfer von Gewalt- und Sexualstraftaten

Coronavirus (Symbolfoto)

© Landkreis Oberhavel

Mit Stand von Mittwoch, 27.05.2020, (12.00 Uhr) gibt es im Landkreis Oberhavel derzeit 29 COVID19-Erkrankte. Davon befinden sich 22 Personen in häuslicher Quarantäne, sieben Personen müssen stationär behandelt werden. Acht Personen sind verstorben. Damit gibt es keine Veränderung zum Vortag.

Die bestehenden Erkrankungsfälle verteilen sich wie folgt auf die Kommunen: Hennigsdorf (11), Oranienburg (6), Mühlenbecker Land (3), Hohen Neuendorf (4), Velten (2), Zehdenick (2) und Birkenwerder (1).

Bisher sind insgesamt 314 Menschen positiv auf das SARS CoV2-Virus getestet worden. 277 Personen sind bereits genesen – das sind insgesamt 88 Prozent der erfassten Fälle. 2.474 Menschen wurden bereits negativ auf das Coronavirus getestet, bei 146 Personen steht das Testergebnis aktuell noch aus. 1.011 Menschen wurden häuslich abgesondert, weil sie mit positiv getesteten Personen direkten Kontakt hatten.

Die Gesamtzahl der COVID19-Fälle verteilt sich unverändert wie folgt auf die Kommunen im Landkreis: Hennigsdorf (125), Oranienburg (47), Hohen Neuendorf (33), Velten (21), Glienicke/Nordbahn (19), Oberkrämer (13), Mühlenbecker Land (12), Zehdenick (8), Löwenberger Land (7), Birkenwerder (7), Amt Gransee und Gemeinden (7), Leegebruch (6), Liebenwalde (5) und in Kremmen (4). In Fürstenberg/Havel gibt es keinen gemeldeten COVID19-Fall.

Keine Coronafälle in Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete

In den insgesamt neun Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete im Landkreis Oberhavel gibt es aktuell keine COVID19-Fälle mehr. Alle vorab positiv getesteten Personen sind inzwischen genesen.

Nur noch eines von fünf Häusern in der Gemeinschaftsunterkunft Hennigsdorf steht derzeit unter Quarantäne. Für dieses Haus musste nach einer Testung am 05.05.2020 und dem zeitversetzten Vorliegen der Ergebnisse die Quarantäneanordnung bis zum 02.06.2020 verlängert werden, weil eine tschetschenische Familie sich geweigert hatte, das Haus zu verlassen. Damit gelten gemäß Richtlinie des Robert-Koch-Instituts auch die anderen rund 40 Bewohner des Hauses als Kontaktpersonen und müssen isoliert bleiben.

„Wir bedauern, dass durch diese Umzugsweigerung für die Bewohnerinnen und Bewohner des betroffenen Hauses die Verlängerung der Quarantäne um zwei Wochen verursacht worden ist. Die Mitarbeitenden des Landkreises und des Kriseninterventionsteams des Landes Brandenburg hatten zuvor alles dafür getan, um die Familie für die Quarantänezeit zum Auszug in eine andere Unterkunft zu bewegen“, bedauert Landrat Ludger Weskamp. „Auf der anderen Seite sind wir sehr froh, dass auch das Infektionsgeschehen in den Gemeinschaftseinrichtungen für Geflüchtete nunmehr bewältigt ist. Die Nachricht, dass es hier derzeit keine mit dem Coronavirus Infizierten gibt, zeigt nicht zuletzt, dass das Handeln des Landkreises – darunter aufwändige Massentests und ein sehr intensives medizinisches Monitoring – in den vergangenen Wochen zum gewünschten Erfolg, nämlich der Eindämmung des Virus in den Gemeinschaftseinrichtungen geführt hat.“ Grundlage waren dabei stets die Richtlinien des Robert-Koch-Instituts.

Hilfe für Opfer von Gewalt- und Sexualstraftaten

Die Gleichstellungs-, Behinderten- und Integrationsbeauftragte des Landkreises Oberhavel weist aktuell noch einmal darauf hin, dass auch in Zeiten der Coronapandemie zahlreiche Beratungsangebote für Opfer von Gewalt- und Sexualstraftaten zur Verfügung stehen.

„Betroffene von Gewalt- und Sexualstraftaten können sich weiterhin an das Team von Psychologen, Sozialarbeitern und Therapeuten in den Opferberatungsstellen wenden und Hilfe suchen. Zum Schutz aller wird die Beratung weitgehend per Telefon, Mail oder Video angeboten“, sagt Birgit Lipsky. Persönliche Kontakte müssen auf dringende Notfälle begrenzt werden.

Die Betreuung umfasst neben der Information zu den Rechten oder finanziellen Hilfen für Betroffene auch die Psychosoziale Prozessbegleitung. Die Beratungen erfolgen streng vertraulich, kostenlos, auf Wunsch anonym und – mit Dolmetscher – in allen Sprachen. Nähere Informationen sind auf der Website: www.opferhilfe-brandenburg.de zu finden. Weitere Hilfetelefonnummern finden Ratsuchende auch auf der Hompepage des Landkreises unter www.oberhavel.de/Corona.