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Datum: 22.04.2016

Zeitreise durch acht Jahrhunderte

Landrat Ludger Weskamp und Oranienburgs Bürgermeister, Hans-Joachim Laesicke, haben die Sonderausstellung 800 Jahre Bötzow/Oranienburg und das Deutsch-Niederländische Kunstprojekt „Oranienburg 800“ eröffnet
Wie facettenreich Oranienburgs Stadtgeschichte ist, zeigen die neu konzipierte Sonderausstellung "800 Jahre Bötzow/Oranienburg“ im Kreismuseum und das Deutsch-Niederländische Kunstprojekt „Oranienburg 800“ am Havelufer. Landrat Ludger Weskamp und Hans-Joachim Laesicke, Bürgermeister der Stadt Oranienburg, haben beide Ausstellungen heute gemeinsam in der Orangerie Oranienburg feierlich eröffnet.

„Es ist uns eine besondere Freude, dass wir die Sonderausstellung in unserem Kreismuseum mit Sitz im ältesten barocken Lustschloss der Mark Brandenburg – dem Schloss Oranienburg – präsentieren können. Hier ist der Ausstellungsort schon ein Exponat“, sagte Ludger Weskamp in seiner Begrüßung.

Beginnend von der urkundlichen Ersterwähnung 1216 begibt sich der Besucher in der Sonderausstellung im Kreismuseum auf eine spannende Zeitreise durch die Geschichte Oranienburgs. Die Ausstellung orientiert sich dabei an den wichtigsten Ereignissen der 800-jährigen Stadtgeschichte. Besonderes Augenmerk liegt auf Persönlichkeiten wie dem Kurfürsten Friedrich Wilhelm, seiner Gemahlin Louise Henriette oder dem Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge.
Mit zum Teil einmaligen Exponaten, Bildern, Karten und Texten – darunter hochkarätige Leihgaben wie etwa das aus dem Jahr 1647 stammende Gemälde von Gerard van Honthorst (Leihgeber: Paleis Het Loo; Apeldoorn/Niederlande), das den Kurfürst und seine Gemahlin zeigt oder die Laboratoriumswaage des Chemikers Runge (Leihgeber: Deutsches Museum München) – werden historische Marksteine von der Entstehung des Burgfleckens Bötzow bis zur heutigen modernen Kreisstadt präsentiert.

Museumsdirektorin Manuela Vehma erläutert den ersten Gästen die Ausstellung, unter ihnen Landrat Ludger Weskamp (rechts).

© Landkeis Oberhavel

Zu sehen sind auch der Generalplan der Stadt Oranienburg, aufgenommen und gezeichnet 1723 von Christoph Dieterich Wanckenheim (Leihgeber: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz) sowie der Grundstein des Oranienburger Wasserturms aus dem Jahr 1710 (Leihgeber: Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum).
Kuratorin der Ausstellung ist Manuela Vehma, Leiterin des Kreismuseums.


Kunstprojekt im Freien an der Havel

Auch beim Deutsch-Niederländischen Kunstprojekt „Oranienburg 800“ steht die Geschichte Oranienburgs im Mittelpunkt der gestalterischen Auseinandersetzung. Sieben Künstler aus den Niederlanden und Berlin-Brandenburg haben ihre seit 2014 entworfenen Objekte und Installationen in den vergangenen Tagen auf der Wiese und am Havelufer zwischen Schloss und Bernauer Straße aufgebaut.

„Es freut mich, dass es gelungen ist, deutsche und niederländische Künstler zu gewinnen, die auf ganz unterschiedliche Weise die vielschichtige und wechselvolle Geschichte Oranienburgs fantasievoll reflektieren. Sicher bieten die Arbeiten genügend Stoff, um sich an ihnen und unserer Stadt zu reiben. Wenn das passiert, hat die Ausstellung ihren Zweck erfüllt“, sagte Hans-Joachim Laesicke während der Eröffnung.

Im mit Goldbronze veredelten „Zeitfenster“ von Egidius Knops etwa finden sich stilisierte Stahlschnitte einer Holländermühle, eines Orangenbaums sowie von Louise Henriette, aber auch ein Skater, der die Gegenwart Oranienburgs verkörpert. Karin van der Molen hat das Thema Bombardierung der Stadt 1944/45 gewählt und verdeutlicht mit dem Objekt „Der Stachel“ die Schwierigkeiten der Stadtgeschichte als bleibende Erinnerung. Von der heiteren Seite zeigt sich ein goldener Löwe als holländisches Wappentier, dessen Hinterteil – ein Verweis auf das Oranienburger Wappen – in einem Fischschwanz endet. Ria den Breejen hatte die Idee, ein liebenswertes Symbol für die guten Beziehungen zwischen Holland und Oranienburg zu schaffen.

Kurator des Kunstprojektes ist Herbert Schirmer von der Tourismus und Kultur Oranienburg gGmbH.

Sieben Künstler aus den Niederlanden und Berlin-Brandenburg haben ihre Objekte und Installationen auf der Wiese und am Havelufer zwischen Schloss und Bernauer Straße aufgebaut.


Eintritt
Besucher haben im Schloss Oranienburg die einmalige Möglichkeit, mit einer Eintrittskarte zwei Museen zu besichtigen: das Kreismuseum und das Schlossmuseum der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten. Das Ticket kostet 6,00 Euro mit Führung/5,00 Euro ohne Führung. Schulklassen zahlen pro Schüler 2,00 Euro (die Teilnehmerzahl ist auf 25 Schüler begrenzt). Familien-, Tages- und Jahreskarten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten berechtigen auch zum Besuch des Kreismuseums.


Weitere Informationen
Manuela Vehma (Sonderausstellung 800 Jahre Bötzow/Oranienburg)
Leiterin des Kreismuseums Oberhavel
Tel.: 03301 601-5797
E-Mail: manuela.vehma@oberhavel.de

Herbert Schirmer (Deutsch-Niederländisches Kunstprojekt)
Tourismus und Kultur Oranienburg gGmbH
Tel.: 03301 600-8580
E-Mail: schirmer@oranienburg.de