2000 Kilometer Laufen für die Zukunft Gambias
500 Läufer gingen beim 10. Benefizlauf des Granseer Strittmatter-Gymnasiums an den Start/Landrat Karl-Heinz Schröter wurde von der Takeda GmbH gesponsert und erlief 6.800 Euro
Laufen, soweit die Füße tragen, lautete das Motto am 03.09.2014 auf dem Granseer Sportplatz. Bereits zum 10. Mal hat das Strittmatter-Gymnasium zu einem Benefizlauf aufgerufen. Rund 500 Läufer, darunter 450 Schüler der Schule, waren dem gefolgt und liefen für die Zukunft Gambias. Ziel war es, innerhalb von 30 Minuten so viele Stadionrunden á 400 Meter wie möglich zu absolvieren. Jeder Läufer hat sich dabei aus seinem persönlichen Umfeld „Sponsoren“ gesucht, die nun einen individuellen Betrag für jede gelaufene Runde spenden. Im Schnitt ist jeder Läufer 4.000 Meter gelaufen. Einige Läufer durchbrachen das Zeitlimit und waren den gesamten Vormittag unterwegs – und haben dabei mehr als 50 Runden zurückgelegt. Drei Schüler knackten die 80-Runden-Grenze. Wolfgang Schwericke, stellvertretender Amtsdirektor, lief stolze 100 Runden. Das Amt Gransee spendet 300 Euro.
In diesem Jahr erhielt das Strittmatter-Gymnasium zudem sportliche Unterstützung durch Landrat Karl-Heinz Schröter. Der passionierte Marathonläufer absolvierte in 30 Minuten 17 Stadionrunden. Gesponsert wurde der 59-Jährige vom Pharmaunternehmen Takeda GmbH aus Oranienburg, das für jede erlaufene Stadionrunde des Landrates 400 Euro spendet. „Ein tolles, unterstützenswertes Projekt. Ich freue mich, dass so viele junge Menschen die Laufschuhe angezogen haben und mit sportlichem Ehrgeiz dort humanitäre Hilfe leisten, wo die Not am größten ist“, so Schröter.
Die Spendengelder kommen dem Verein „Ärzte helfen e. V.“ und einer Klinik des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) im westafrikanischen Gambia zu Gute. Seit vier Jahren sammelt das Gymnasium im Rahmen des Benefizlaufes für den Verein. „Mit den Spendengeldern kann in Afrika unschätzbare medizinische Hilfe geleistet werden“, sagte Dr. Matthias Bormeister, Vorsitzender des Schulfördervereins, der sich selbst aktiv im „Gambia-Projekt“ über „Ärzte helfen e. V.“ engagiert. Gegenwärtig benötigt der Verein besondere Unterstützung, um entsprechende Schutzmaßnahmen bei der Behandlung von Ebolapatienten einhalten zu können. Es fehlt an elementaren Dingen wie Desinfektionsmitteln und Schutzanzügen, aber auch an Weiterbildungen des Personals im Umgang mit der lebensbedrohlichen Infektionskrankheit.
Das Krankenhaus des ASB Gambia liegt im Herzen von Serrekunda, der größten Stadt des Landes. Die Schwerpunktklinik für HIV/AIDS behandelt im Jahr ca. 36.000 Patienten. Darunter sind auch zahlreiche Kinder aus den umliegenden Ländern, wie etwa Senegal, Guinea oder Mali. Neben der Versorgung mit Medikamenten, Infusionslösungen und Verbandsmaterialien finanziert das Projekt zudem Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Operationen. Diese Form der Fehlbildung wird in der afrikanischen Gesellschaft oft als unheilbarer Fluch angesehen und führt häufig zu Ausgrenzungen. Daher ist es umso wichtiger, Kinder frühzeitig zu behandeln, um ihnen eine relativ normale Entwicklung zu ermöglichen. Die Aufklärung der Bevölkerung, die Weiterbildung der einheimischen Chirurgen und der Aufbau von Folgetherapien sind weitere Schwerpunkte der Arbeit.
Der Benefizlauf wurde von vielfältigen weiteren sportlichen Aktivitäten und Geschicklichkeitsspielen begleitet.
