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Datum: 21.03.2017

Fördermittelbescheid für schnelles Internet in Oberhavel

Breitbandausbau im Landkreis wird vom Bund mit 10,3 Millionen Euro gefördert / Landrat Ludger Weskamp nimmt Zuwendungsbescheid in Berlin entgegen

Der im Oktober 2016 gestellte Fördermittelantrag des Landkreises Oberhavel zum Breitbandausbau im Rahmen des Bundesprogramms wurde positiv beschieden. Dazu haben Landrat Ludger Weskamp und Vize-Landrat Egmont Hamelow am Dienstag, dem 21.03.2017, im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 10,3 Millionen Euro entgegengenommen. Die beantragte Summe wurde damit in voller Höhe bewilligt.

Landrat Ludger Weskamp (2.v.l.) nimmt den Zuwendungsbescheid in Höhe von 10,3 Millionen Euro für den Landkreis Oberhavel vom Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann entgegen. Vize-Landrat Egmont Hamelow (rechts) und der Bundestagsabgeordnete Uwe Feiler waren bei der Übergabe dabei.

© Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

„Mit dem Zuwendungsbescheid des Bundes sind wir einen großen Schritt hin zum Breitbandausbau in Oberhavel vorangekommen“, erklärte Landrat Ludger Weskamp in Berlin. Es gehe ihm vor allem darum, Bandbreiten im Landkreis von mindestens 30 Mbit/s und mit einer Netzabdeckung von bis zu 98 Prozent verfügbar zu machen. „Ein schneller Internetzugang ist sowohl für Unternehmen als auch für die Menschen vor Ort mittlerweile von grundsätzlicher Bedeutung. Die Entwicklung eines Standortes gelingt nur, wenn die Möglichkeiten der Digitalisierung zur Verfügung stehen. Das bezieht sich nicht nur auf die Entwicklung von Geschäftsmodellen, sondern z.B. auch auf den Bereich der medizinischen Versorgung mittels Telemedizin“, so der Landrat. Da das Programm auch mit Förderprogrammen der Länder kombinierbar ist, hat der Landkreis Oberhavel beim Land Brandenburg weitere Fördermittel in Höhe von 8,2 Millionen Euro beantragt. Insgesamt wolle man bis 2019 mehr als 20 Millionen Euro in den Auf- und Ausbau der Breitbandinfrastruktur im Landkreis investieren, um bisher unterversorgten Gebieten in Oberhavel eine schnelle Internetverbindung anbieten zu können, erklärte Weskamp weiter. Mit rund 2 Millionen Euro stammen gut 10 Prozent der Mittel für das Ausbauprojekt aus dem Haushalt des Landkreises.

Als Nächstes wird ein europaweites Ausschreibungsverfahren durch die Kreisverwaltung vorbereitet. Die Vergabe der Leistung ist für das vierte Quartal dieses Jahres vorgesehen. Im Rahmen der Umsetzung erfolgen umfangreiche Tiefbauarbeiten, die voraussichtlich im Frühjahr 2019 abgeschlossen sind. Bereits im vergangenen Jahr hat der Landkreis einen Fördermittelbescheid zur Planung des Gesamtprojektes in Höhe von 50.000 Euro erhalten. Mit diesen Mitteln wurde u. a. eine Bestandsanalyse durchgeführt. Danach verfügen rund 15 Prozent der Haushalte über eine Bandbreite von weniger als 30 Mbit/s. Die Anschlüsse befinden sich meist in den Randbereichen der großen Ortslagen sowie in kleineren Orten außerhalb der Zentren. Auch in den Städten des Landkreises wurden vereinzelt noch unterversorgte Gebiete identifiziert. Insgesamt sind rund 3.300 Haushalte mit maximal 16 MBit/s angebunden. 8.200 verfügen über Bandbreiten von 16-30 Mbit/s. Bei den Unternehmen ist die Versorgung in 34 Fällen schlechter als 16 Mbit/s. Insgesamt gelten 233 Unternehmen als unterversorgt.