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Datum: 27.07.2017

Entspannung in Velten: Pegelstände über Nacht gesunken

Lagebesprechung zwischen Stadt, Landkreis und THW zur aktuellen Situation am Mühlengraben: Hochleistungspumpen des THW bislang nicht im Einsatz

Die Lage am Veltener Mühlengraben hat sich in der Nacht vom 26.07. auf den 27.07.2017 deutlich entspannt. Dass teilte die Einsatzleitung der Stadt heute bei einer gemeinsamen Lagebesprechung mit dem Landkreis und dem Technischen Hilfswerk (THW) mit. Die am Vorabend angeforderten und seit den frühen Morgenstunden vor Ort befindlichen Einsatzkräfte des THW aus Berlin-Treptow und Lübben einschließlich der Pumpentechnik kamen aufgrund der sinkenden Pegelstände nicht zum Einsatz.

Etwa 50.000 Sandsäcke wurden entlang des Mühlengrabens gestapelt

Die Stadt Velten geht davon aus, dass die Pegelstände aufgrund der stabilen Wetterlage im Tagesverlauf weiter sinken werden. Die Freiwillige Feuerwehr Velten kontrolliert diese weiterhin regelmäßig. Die zwischenzeitlich erfolgten Sperrungen der Zufahrten von der Luisenstraße, der Großen Promenade und der Kantor-Gericke-Straße in die Mühlenstraße konnten aufgehoben werden.

Landrat Ludger Weskamp dankte der Stadt Velten, insbesondere den Einsatzkräften der Feuerwehr und des THW sowie den vielen Anwohnern für ihr schnelles und beherztes Handeln. „Aus - Velten packt an - wurde - Velten hat es gepackt-, davon bin nach der heutigen Besprechung überzeugt.“ Sein Dank galt auch der Bürgermeisterin der Stadt Velten, Ines Hübner, die sehr frühzeitig die Expertise des Landkreises in das Einsatzgeschehen vor Ort einbezogen und damit rechtzeitige Unterstützung des Kreisbrandmeisters und des THW ermöglicht hat.

Bereits am Mittwochabend, 26.07.2017, verständigte sich Hübner mit dem Landrat sowie dem Kreisbrandmeister Steffen Malucha, Veltens Stadtwehrführer Heiko Nägel und einem THW-Fachberater über den Einsatz von Hochleistungspumpen des THW. Die Anlage sollte zur Entlastung des Veltener Mühlengrabens beitragen. Mit der Inbetriebnahme wurde in den frühen Morgenstunden gerechnet. Das Gewässer entlang der Mühlenstraße drohte aufgrund des nachströmenden Wassers aus der Ortslage Oberkrämer über die Ufer zu treten. Der Mühlengraben mündet in den Moorgraben, der wiederum das Wasser in den Hafen Veltens ableitet. Geplant war, den Mühlengraben auf Veltener Gemarkung kurz vor der Ortslage Wendemark über eine Strecke von rund 1,3 Kilometern in den Karauschenteich, der sich westlich des Eichstädter Weges befindet, zu pumpen.

An den besonders gefährdetet Stellen wie der Ecke Mühlenstraße/Luisenstraße wurden entlang des Mühlengrabens in Velten Sandsäcke gestapelt.

Parallel wurden entlang des Mühlengrabens rund 6.000 Sandsäcke gestapelt, die die Uferlinie des Gewässers und angrenzende Grundstücke sichern sollten. Für das Befüllen der Sandsäcke wurden die Feuerwehren aus den Städten Oranienburg und Hohen Neuendorf sowie aus dem Stadtteil Borgsdorf angefordert. Außerdem kontrollierte ein „Pegeltrupp“ des THW an mehreren Standorten in Leegebruch und Velten die Wasserstände.

Die Leitung und Koordination des Einsatzgeschehens liegt bei der Stadt Velten. Die Unterstützung durch den Landkreis erfolgt im Rahmen der Amtshilfe. Der Stadt konnten bereits am Mittwoch 4.000 Sandsäcke aus den Beständen des Feuerwehrtechnischen Zentrums (FTZ) in Gransee zur Verfügung gestellt werden.

Der Mühlengraben in Velten

Weitere 90.000 Sandsäcke wurden aus dem Katastrophenschutzlager Beeskow durch Mitarbeiter des Brand- und Katastrophenschutzes der Landkreisverwaltung nach Oberhavel transportiert. 14.000 dienen der Wiederherstellung der Reservekapazitäten des FTZ. Die übrigen 76.000 Säcke wurden an die Städte und Gemeinden im südlichen Kreisgebiet verteilt. Auf diesem Wege konnten neben Velten u. a. Leegebruch (2.000), Oranienburg (2.000) Glienicke/Nordbahn (12.000) und Hohen Neuendorf (4.000) unterstützt werden.