13. Benefizlauf des Strittmatter-Gymnasiums Gransee
Trotz regnerischen Wetters waren über 400 Schüler des Strittmatter-Gymnasiums sowie Schüler aus vier Grundschulen der Region, Lehrer, Eltern und zahlreiche Gäste beim Benefizlauf dabei. Alle Läufer absolvierten innerhalb von 30 Minuten so viele Stadionrunden wie möglich. Sponsoren aus dem persönlichen Umfeld jedes Läufers stifteten für jede absolvierte Runde (400 Meter) einen frei gewählten Betrag. Das Pharmaunternehmen Takeda, das einen Sitz in Oranienburg hat, spendete für die Staffel des Landrates und war der größte Einzelspender. Matthias Rink eröffnete in Vertretung von Landrat Ludger Weskamp den Benefizlauf: „Die heutige Laufveranstaltung ist in vielfacher Hinsicht eine besonders wertvolle Aktion. Der Lauf stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl von Schülern und unserer Region, motiviert zu sozialem Engagement und geht mit gutem Beispiel voran. Darüber hinaus sammeln wir hier mit sportlichem Teamgeist wertvolle Spendengelder. Das gute Gelingen des Spendenlaufes ist dem Landkreis Oberhavel und mir deshalb eine wirkliche Herzensangelegenheit“. Jeder Teilnehmer zahlt seine erlaufene Spendensumme auf das Konto des Schulfördervereins ein. Die Gesamtspendensumme steht vor den Herbstferien fest. Den möglichst hohen Geldbetrag wird der Schulleiter des Strittmatter-Gymnasiums Gransee, Dr. Uwe Zietmann, auch in diesem Jahr im Beisein von Landrat Ludger Weskamp übergeben. In den vergangenen sieben Jahren wurden bei dem Benefizlauf insgesamt 101.282,84 Euro erlaufen. Mit dem Geld fanden der Verein "Ärzte helfen e. V." und eine Klinik des Arbeiter-Samariter-Bundes, die in Gambia unschätzbare medizinische Hilfe leistet, Unterstützung. Den Empfänger der Spenden legen die Schüler des Gymnasiums in einem demokratischen Abstimmungsverfahren jedes Jahr selbst fest. Auch in diesem Jahr entschied sich eine klare Mehrheit für die Unterstützung des Hilfsprojektes in dem westafrikanischen Land. Das Krankenhaus des Arbeiter-Samariter-Bundes liegt im Herzen von Serekunda, der größten Stadt Gambias. Die Schwerpunktklinik für HIV/AIDS behandelt jährlich circa 36.000 Patienten. Darunter sind zahlreiche Kinder aus den umliegenden Ländern wie Senegal, Guinea oder Mali. Neben der Versorgung mit Medikamenten, Infusionslösungen und Verbandsmaterial finanziert das Projekt Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Operationen. Diese Form der Fehlbildung wird in der afrikanischen Gesellschaft oft als unheilbarer Fluch angesehen und führt häufig zu Ausgrenzungen. Daher ist es besonders wichtig, Kinder frühzeitig zu behandeln und ihnen so ein Aufwachsen in der Mitte der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Aufklärung der Bevölkerung, die Weiterbildung der einheimischen Chirurgen und der Aufbau von Folgetherapien sind weitere Schwerpunkte der unterstützten Arbeit in Afrika.
Vor über 13 Jahren hatten Schüler des Strittmatter-Gymnasiums Gransee die Idee, sportliche Aktivitäten mit sozialem Engagement zu verbinden. Damit war der Gedanke des Benefizlaufes geboren, der seither immer einmal im Jahr aktiv gelebt wird.