ERASMUS+ Projekt will „Aussterbende Berufe auf dem europäischen Arbeitsmarkt“ retten
Oberhaveldelegation zum Partnertreffen nach Litauen gereist
Ob Weber, Steinsetzer, Sattler, Stellmacher, Ofensetzer oder Schmied – all diese Berufe sind vom Aussterben bedroht, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Der Landkreis Oberhavel beteiligt sich deshalb am ERASMUS+ Projekt, „Aussterbende Berufe auf dem europäischen Arbeitsmarkt”. Gemeinsam mit Partnern aus dem Partnerkreis Biala Podlaska sowie aus Litauen begann bereits im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit in dem Projekt. Dessen Ziel ist es, wichtiges Wissen über traditionelles Handwerk an nachfolgende Generationen weiterzugeben und ein internationales Netzwerk junger Leute aufzubauen, die Interesse an alten Berufen finden. Damit soll das Aussterben dieser Berufe verhindert werden.
Nach Aufenthalten der Projektpartner im polnischen Roskosz im Dezember 2017 und in Oberhavel im April dieses Jahres treffen sie sich derzeit (25. bis 29.09.2018) in Litauen. Oberhavel ist mit vier Experten aus der Kreisverwaltung, dem Eduard-Maurer-Oberstufenzentrum, der Kreishandwerkerschaft und der kreislichen Wirtschaftsförderung WInTO vertreten. Neben der Vorstellung des beruflichen Ausbildungssystems in Litauen lernen die Teilnehmer vor Ort die aktuelle Situation von alten Handwerksberufen rund um Vilnius kennen.
Bei dem Treffen wird auch ein zweiwöchiger Qualifizierungsworkshop für Auszubildende aus Handwerksberufen vorbereitet. Dieses Angebot richtet sich vornehmlich an Unternehmen, die ihre Auszubildenden aus dem zweiten oder dritten Lehrjahr im Rahmen eines internationalen Jugendtreffens in alten Handwerkstechniken wie Weber, Steinsetzer, Sattler, Stellmacher, Ofensetzer, Bäcker und Schmied qualifizieren möchten. Gleichwohl können auch interessierte Unternehmen und Auszubildende teilnehmen, die nur am Rande mit alten Handwerksberufen in Berührung kommen, beispielsweise Zimmerer, Tischler, Köche, Straßenbauer oder Metallbauer.
Der Workshop wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 im polnischen Roskosz stattfinden. Voraussichtlich im November 2018 wird das Projektteam Unternehmen und Auszubildende aus Oberhavel zu einer Informationsveranstaltung über das Projekt einladen. Insgesamt sollen rund 50 Jugendliche aus den drei Ländern an der Aktion im kommenden Jahr teilnehmen.
Wer bereits jetzt Fragen dazu hat oder weitere Informationen erhalten möchte, wendet sich ab 01.10.2018 an:
- die WInTO, Dirk Thanhäuser, Telefon 03302 559-207,
E-Mail: thanhaeuser@winto-gmbh.de - die Kreisverwaltung Oberhavel: Iris Ast, Telefon: 03301 601-7950,
E-Mail: Iris.Ast@oberhavel.de