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Datum: 25.05.2018

Ausbau S-Bahn Velten/Durchbindung Prignitz-Express: OPR und OHV fordern stärkere Einbindung in den Planungsprozess

Landkreise haben Gutachten in Auftrag gegeben/Ergebnisse liegen vor

Die Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Oberhavel wollen gemeinsam die nun auch vom Land Brandenburg angestrebte Verlängerung der S-Bahn von Hennigsdorf nach Velten und die Durchbindung des Prignitz-Express beschleunigen. „Die Aufnahme des Korridors Prignitz-Express/Velten in die gemeinsame Rahmenvereinbarung der Länder Berlin und Brandenburg sowie der Deutschen Bahn über das Entwicklungskonzept für die Infrastruktur des Schienenpersonenverkehrs in Berlin und Brandenburg "Infrastruktur 2030" im Oktober vergangenen Jahres war hierfür bereits ein wichtiger Meilenstein“, sagt Egmont Hamelow, Wirtschaftsdezernent des Landkreises Oberhavel.

Inzwischen ist die Projektkonsolidierung abgeschlossen: Der erforderliche Infrastrukturausbau soll sowohl für die Einbindung des Prignitz-Express über die Kremmener Bahn nach Berlin und die Taktverdichtung auf einen Halbstundentakt nach Neuruppin, als auch die Verlängerung der S-Bahn nach Velten innerhalb des Korridors Prignitz-Express/ Velten untersucht und die entsprechenden Planungen aufgenommen werden. „In einem ersten Schritt wird hierzu die Aufgabenstellung erarbeitet und dabei eine Grobkostenschätzung vorgenommen. Daran anschließend wird über den weiteren Planungs- und Ausbauprozess entschieden. Beide Landkreise – Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin – fordern bei den aktuellen Untersuchungen und laufenden Planungen zukünftig stärker eingebunden zu werden“, so Oberhavels Wirtschaftsdezernent Egmont Hamelow und der Ostprignitz-Ruppiner Landrat Ralf Reinhardt.

Um den Planungs- und Ausbauprozess künftig aktiv begleiten zu können und den eigenen Handlungsbedarf abzustimmen, haben beide Landkreise in den vergangenen Monaten gutachterliche Hilfe der ETC Transport Consultants in Anspruch genommen. Der Abschlussbericht liegt seit Mitte Mai beiden Kreisverwaltungen vor.

Laut Gutachtern sollte vor allem die aktuelle dynamische Bevölkerungsentwicklung in Berlin und dem Umland als Chance genutzt werden, um seitens der Landkreise auf eine zügige Umsetzung der Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen eines Gesamtpaketes zu drängen. „Vor dem Hintergrund des Verkehrsaufkommens ist hierbei der schnellstmögliche Ausbau der S-Bahn nach Velten von besonderer Bedeutung, genauso wie die Lösung der aktuellen Qualitätsprobleme des RE6 hinsichtlich der unzumutbaren Ausfälle und Verspätungen. Wir können und dürfen das Nervenkostüm unserer Berufspendler nicht noch mehr belasten“, stimmen Landrat Ralf Reinhardt und Wirtschaftsdezernent Egmont Hamelow überein.

„Ein erster Etappensieg besteht aus Sicht der Gutachter darin, durch die Länder und die DB AG die Vorplanung und die abschließende Kosten-Nutzen-Bewertung zügig – möglichst noch in diesem Jahr – zum Abschluss zu bringen und die erforderlichen Planfeststellungs- und Genehmigungsverfahren einzuleiten“, erklärt Ralf Reinhardt.

Bahnsteig

© Landkreis Oberhavel/Öffentlichkeitsarbeit