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Datum: 01.05.2017

Bewegte Zeiten: Ein Rückblick auf den Sachsenhausen-Gedenklauf

Sonderausstellung zur Geschichte der Laufveranstaltung bis zum 07.07.2017 in der Kreisverwaltung zu sehen

Der 1. Mai und der Sachsenhausen-Gedenklauf – diese beiden Begriffe sind in Oberhavel untrennbar miteinander verbunden. Anlässlich des 50. Laufjubiläums hat der Landkreis eine Sonderausstellung konzipiert, die bis zum 07.07.2017 in der Kreisverwaltung zu sehen sein wird. Bereits am 01.05.2017 hatten Ministerpräsident und Schirmherr, Dr. Dietmar Woidke, Landrat Ludger Weskamp und Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, die Sonderausstellung in der Gedenkstätte Sachsenhausen eröffnet.

Ministerpräsident Dietmar Woidke sprach zur Ausstellungserööfnung ein Grußwort.

„Wer beim Sachsenhausen-Gedenklauf an den Start geht, weiß um diesen authentischen Ort von Opfern und Tätern und will die Erinnerung wach halten. Das dies im Jahr 2017 bereits zum 50. Mal gelingt, ist großartig“, betonte Landrat Weskamp. „Mit unserer Sonderausstellung möchten wir ein Licht auf die vielen bekannten, aber auch unbekannten Geschichten rund um die Gedenkveranstaltung werfen. Anhand von zahlreichen Zeitungsartikeln, Fotografien, Urkunden und Plänen können die Besucher die Entwicklung des Laufes nachvollziehen, der bei seiner Premiere noch 31 Starter zählte.“

Ab 15.05.2017 wird die als Wanderausstellung konzipierte Schau in der Kreisverwaltung gezeigt. Weitere Ausstellungssorte sind das Georg-Mendheim-Oberstufenzentrum in Oranienburg und das Hedwig-Bollhagen-Gymnasium in Velten. Beide Schulen haben jeweils einen der insgesamt zehn Aufsteller inhaltlich erarbeitet.

Die Informationstafeln sowie die Begleitbroschüre halten Informationen zu den Anfängen, den Besonderheiten und der Tradition des Sachsenhausen-Gedenklaufes bereit. 1964 wurde der Sachsenhausen-Gedenklauf erstmals ausgetragen. Insbesondere Spitzensportler der DDR nahmen gern am Lauf teil, darunter Uta Pippig und Waldemar Cierpinski. So erlangte der Sachsenhausen-Gedenklauf in den 1970er Jahren nationale Bedeutung. Seit 1967 gab es vereinzelt internationale Beteiligung von Läufern aus Bulgarien, Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei. 1983 wurden gar über 4.200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer registriert.

Zu Beginn der 1990er Jahre fand der Lauf einige Jahre aufgrund der politischen Umbrüche nicht statt. Seit 1995 wird er wieder jährlich am 1. Mai durchgeführt. Mittlerweile gehen neben den Hauptläufern auch Nordic Walker an den Start. Die jüngsten Teilnehmer werden mit den Bambini-Läufen in das Laufspektakel eingebunden. Seit 2004 gibt es zusätzlich die Staffelläufe, an denen seither auch zahlreiche prominente Persönlichkeiten aus Politik und Sport teilgenommen haben. Aber auch Delegationen aus den Partnerkommunen des Landkreises Oberhavel – dem Hessischen Vogelsbergkreis sowie den polnischen Landkreisen Biala Podlaska und Siedlce – werden jährlich begrüßt.

Unter den Besuchern der Ausstellungseröffnung am 1. Mai waren auch Läuferinnen und Läufer des 50. Sachsenhausen-Gedenklaufes.

Der Termin des Laufes liegt bewusst zwischen dem Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager Sachsenhausen und Ravensbrück und dem Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Faschismus. Seit nunmehr 13 Jahren wird die Laufveranstaltung in Abstimmung mit der Gedenkstätte als gemeinsames Projekt vom Landkreis Oberhavel, der Stadt Oranienburg, dem Kreissportbund Oberhavel und dem Sportverein Team Oberhavel e. V., der für die sportliche Durchführung verantwortlich ist, organisiert.

Ausstellungseröffnung in der Gedenkstätte Sachsenhausen

© Landkreis Oberhavel